Das Ringen der Grundtendenzen

Okay, wo fange ich an? Vielleicht gehe ich vom „Großen“ zum „Kleinen“, von außen nach innen. Schaut man sich die letzten großen Wahlen an wie z.B. in der Türkei und Spanien, dann kann man auch in diesen Ländern (wie in England, den USA, Brasilien, Frankreich usw.) eine zunehmende Polarisierung anmerken. Egal, wer auch immer die Wahlen „gewinnt“, ungefähr die Hälfte der Bevölkerung hätte es vermutlich gern anders…
Vergänglichkeit für Lebendige

Solange man lebt, kann man nur „über“ den Tod sprechen, nicht wahr? Schließlich lebt man ja noch… und genau das beschreibt meine heutige Motivation. Es geht indirekt ums Leben…
Anwesend sein…

Wir sind, was wir sind und nicht was wir haben…
Das klingt doch erst einmal ungeheuer banal, oder? Was macht Lebensqualität aus?
Dem Leben vertrauen…

Will man lernen, dem Leben zu vertrauen, so macht es vielleicht erst einmal Sinn, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie sich Misstrauen ausdrücken kann. Als Stichworte dazu… wer dem Leben misstraut…
Die drei Gesichter der Entfremdung…

Was ist eigentlich Entfremdung oder Entwurzelung und woran würde man diese Tendenz überhaupt erkennen?
Sehr vereinfacht gesagt, ist Entfremdung sowas wie, man ist nicht mehr ganz man selbst… eine grundlegende Spaltung der Seele. Prozesse wie Erziehung, Prägung bzw. Sozialisation hinterlassen ihre Spuren in unserem Nervensystem.
Resilienz integral betrachtet…

Resilienz als Wort stammt eigentlich aus der Werkstofflehre, wo es darum geht, inwieweit ein Werkstoff die Fähigkeit besitzt, nach Verformung in seine ursprüngliche Form zurückzuspringen. Betrachtet man Resilienz als psychischen Wirkfaktor so könnte es darum gehen, wie Menschen besser mit Stressauslösern und Belastungen umgehen, ja möglicherweise sogar gestärkt aus ihnen hervorgehen. Wie Menschen (und Organisationen) sich Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und Freude am Tun erhalten bzw. wieder neu finden.
Wer will schon ängstlich sein…?

Vieles von dem, was dem Leben Sinn und Orientierung gibt, ist im Moment in Bewegung, oder?
Auch wenn im Leben irgendwie schon immer Veränderung dran war… panta rhei… gefühlt war das Leben selten so flüchtig, vergänglich und unbeständig wie im Moment. Was passiert da eigentlich?
Loslassen ist Erfahrung, keine Theorie.

Meine Vorannahme: Wir leben in einer Kultur des Festhaltens bzw. des „Bewirken-wollens“. Wir wollen „haben“ und Erreichtes „behalten“, weil es uns eben Halt bietet. Halt bieten uns dabei Bezugspunkte wie z.B. Finanzen, Versicherungen, Job, die uns „Sicherheit“ vermitteln. Sicherheit in Bezug auf was?
Zuwendung als Wirkprinzip

Zuwendung als Wirkprinzip, was soll das heißen?
Als Erklärungsmodell: Im Prozess der Bewusstwerdung durchläuft der Mensch u.a. die Phase der selbstgewissen Ich-Werdung (Individuation). Ein Preis dafür ist die Erfahrung von Getrenntheit.
Weniger machen – mehr entstehen lassen…

Vielleicht kennen Sie auch das folgende Phänomen: Sie dachten, Sie würden eine Person oder eine Sache kennen und dann… merken Sie plötzlich: Nein, so genau kenne ich das bzw. die Person eigentlich gar nicht. Meist geht dem eine ungewöhnliche Erfahrung voraus.