Der Teufel zeigt sich meist im Detail

Ich beginne mit einer Geschichte, die wir in echt „so“ erlebt haben.,.. nach der Coachingwoche auf Mallorca, in einem preislich gehobenen Hotel. Wo fange ich an? Das Hotel lag als Finca landschaftlich schön in den Bergen, war als überaus angenehmer Ort eingerichtet. Und doch … irgendwas fühlte sich nicht rund an.

Das Zimmer total schick, aber (aus meiner Sicht) unpraktisch, denn wer braucht acht Kissen auf dem Bett, wir kämpften mit dem warmen Wasser, die Liegen am Pool waren kurz vor defekt und beim Frühstück im Freien am Morgen waren es 89 Schritte zum Kaffeeautomaten. Okay, ich gebe zu, es waren Luxusprobleme. Gleichzeitig fragten wir uns, was ist das? Als Phänomen?
Irgendwie wirkte das Ganze „aufgesetzt“ und nicht von innen heraus. Als hätte jemand „copy and paste“ gemacht. Etwas nachgemacht oder nachgeeifert, ohne das entsprechende Gefühl, die entsprechende Haltung mitzubringen…

Beeindruckend war, dass 80% der Form in Ordnung, ja sogar ziemlich gut waren. Allerdings hatten die erwähnten Details in der Form Auswirkungen. Sie kosteten (uns) etwas. Damit meine ich nicht nur die Finanzen. Platt gesagt entstand Stress bei den Beteiligten, um die Diskrepanzen zu überbrücken. Vielleicht kennen Sie solche Effekte auch aus Ihrem Alltag? Entweder sprechen Sie dann als Gast, Kunde usw. jemand im Außen auf die Diskrepanzen (den Konflikt) an oder Sie ertragen sie innen. Wie auch immer …es ist „Stress“ im System. Entweder bei den Gästen oder auch bei den Mitarbeitern, die sich mit den gestressten Gästen herumplagen dürfen. Handfest entsteht die Frage: Was kosten die Widersprüche (die jeweils Beteiligten) und wer gleicht sie womit aus?

Was könnte die (psychologische) Moral der Geschichte sein? Für uns: Tuen Sie möglichst nichts, was nicht annähernd von innen heraus für Sie stimmig ist! Tuen Sie nichts, hinter dem Sie nicht halbwegs authentisch stehen. Was Sie – poetisch gesagt – mit Liebe tun. Denn sonst wird aus Ihrem Tun schnell lästige Pflicht und das offenbart und zeigt sich in den Details. Kohärenz ist vielleicht das passende Fremdwort. Denn mit welchem Gefühl Sie etwas tun, das schafft den Ausdruck, der im Außen Eindruck macht. Vor Corona konnte man noch von Spaß und Freude schreiben, die ansteckend wirken 😉.

Ein gutes Gefühl teilt sich eben (wie übrigens alle Gefühle) mit … wenn nicht als Gefühl, so eben auch in der Form. Dann …ja, dann wird das Angebot rund und passt. Es lässt Menschen freudvoll und entspannt da sein und trägt eher zu dem bei, was man Wohlstand nennt.

Ich lade Sie ein, das, was ich ausdrücken möchte, auf sich und einen entsprechenden Lebensbereich zu übertragen.

Es würde mich freuen, wenn Sie so zukünftig anders auf Widersprüche schauen könnten, denn dann … dann werden sie zur Einladung zu tieferer Übereinstimmung mit sich selbst. Und versprochen …das fühlt sich gut an!

Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist