Nach Eurem Glauben wird Euch geschehen…

Dieses Zitat aus der Bibel ist wahrlich nicht ohne… wie immer man es auch interpretiert, es ist was dran. Wir alle haben sowas wie Sortiermuster in uns, die unsere Wahrnehmung, unser Erleben und auch unser Handeln prägen.

Namen für diese Leitsätze:

Innere Überzeugungen, Lebensregeln, Einstellungen, Meinungen, Landkarte der Welt, Beliefs, Mindset, Denkmuster, Denkgewohnheiten, individuelle Wahrnehmungsfilter, Glaubenssätze…

Diese Ideen werden meist (aber nicht nur) im Trainingslager der Kindheit geprägt, wenn wir quasi (un)bewusst signifikant andere in unserem Umfeld unter den Bedingungen des herrschenden Zeitgeistes modellieren. Zumeist im Modus des Nachahmens…

Beschreibt man Glaubenssätze auf einer technischen Ebene, so spricht man von Verallgemeinerungen über eine Beziehung zwischen Erfahrungen (Zitat: Gebranntes Kind scheut das Feuer…).

Sie beschreiben überwiegend: Ursache-Wirkungszusammenhänge (wenn…dann), Bedeutung (…das ist richtig/falsch) und Grenzen (das kann ich…nicht).

Wir können nicht wirklich ohne. Überzeugungen helfen uns, uns in der für uns bekannten Umwelt zu orientieren. Überdies sparen Denkgewohnheiten Energie…. und in der Quersumme erschaffen sie die eigene „Identität“ (die Beschreibung der Person, für die ich mich halte).

Sie können aber deshalb auch die Grundlage für Blockaden, Einschränkungen und Anpassungsstörungen sein.

Und als Crux: Als selbsterfüllende Prophezeiungen, die wir unglücklicherweise oft für wahr halten, haben sie die Neigung, sich selbst zu bestätigen (…habe ich doch gleich gesagt, dass ich das nicht kann).

Oft oder besser fast immer bemerken wir im Bewusstsein nicht, wenn Vorannahmen wirken… schon gar nicht, wenn es um gesellschaftliche Glaubenssätze geht (… das macht man so/ gehört sich so…) oder wir kollidieren mehr oder minder sanft mit den Überzeugungen anderer Kulturen ( z.B. Bekleidung, Beziehungskulturen).

Auch über die Wirkung von übergeordneten Meta-Überzeugungen, also den Glaubenssätzen über Glaubenssätze, machen sich die meisten Menschen keine Gedanken..

Dabei könnte es einen Riesenunterschied machen, ob man z.B. glaubt, dass man seinen Glauben verändern kann oder nicht.

Danke für das Lesen meiner Worte.

Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist