Warum Rückzug, der ausschließt, nicht wirklich eine Lösung sein kann.
Von Jürgen Weist
Schaut man sich auf diversen Ebenen einmal „abstrakt“ um, so erkennt man, dass ganz viele Systeme ihr Gleichgewicht (im Inneren) nicht mehr oder nur noch schwerlich aufrecht erhalten können.
Das kann man in sozialen Systemen (z.B. der Rente usw.), wirtschaftlichen Systemen (z.B. die Inflation, Vermögensverteilung) oder geografischen Länderstrukturen (z.B. die Migrationstendenzen) beobachten.
Eine Art, damit umzugehen, ist beispielsweise der Rückzug („me first-Dogma“), dann weiter Blockaden und schließlich Abschottung („dichtmachen“). Ob auf der persönlichen Ebene, wirtschaftlich oder sozial. Damit ringen diverse Systeme im Moment zusehends.
Beispielhaft lässt sich dies aktuell hervorragend an der „Asyl-Migration-Situation“ beobachten. Vielleicht ein Stück weit auch in der Werbung.
Immer mehr sind Menschen weniger erreichbar. Impulse, um sie überhaupt noch zu erreichen, müssen immer „intensiver“ werden.
Das Problem:
Systeme, die sich (ausschließend) abschotten, zahlen meist einen hohen Preis.
Wir fragen uns immer öfter:
Wie kann man durchlässige (permeable) Grenzen schaffen?
Atmende Grenzen bzw. Übergänge?
So wie Körperzellen, die zum Überleben einerseits ihr Innenmilieu aufrecht erhalten dürfen und gleichzeitig den Stoffwechsel mit der Umgebung nicht vernachlässigen dürfen. Sonst ist Vergehen die natürliche Folge…
Wir verstehen das als Sinnbild für viele andere Systeme, egal, ob es sich um Ländergrenzen, Organisationen, wirtschaftliche Zusammenhänge oder sonst was handelt.
Leben und leben lassen…
- Wie bringen wir Überlebensimpulse (und Bedürfnisse) in eine möglichst hohe Übereinstimmung? Emotional, rational.
- Wie kommen wir vom „Entweder- oder“ zu einem lebensspendenden „Sowohl-als-auch“?
Sonst sind die Zunahme an Konflikten und Kriegen die ganz logische Folge…
Und last but not least:
Uns scheint es so, dass für den sich bereits abzeichnenden Wandel eine einfache Veränderung der Formen (hier und da mal ein bisschen was anpassen) nicht mehr ausreichen wird…
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