Wie gewinnt man Lebendigkeit zurück?

Mal eine poetische Beschreibung:
Das Leben in Entfremdung oder Entwurzelung gleicht einem Leben hinter einer Glasscheibe.

Man sieht alles, kann aber nichts von dem berühren oder sich berühren lassen, was hinter der Scheibe passiert. Manchmal fühlt man sich auch durch die Scheibe geschützt und ein wenig sicherer.

Der Fachbegriff dafür ist „Dissoziation“, eine Art innerer Abstand zu den Dingen da draußen in der Welt. Man lässt nichts an sich heran…

Dieser Abstand hat jedoch seinen Preis. Wächst er, so verarmt die Seele und man spürt immer weniger. Fast so, als würde sich eine Hornhaut über das Empfinden und Erleben legen.

Die Lebenskraft gerinnt zusehends, die Freude schwindet… Lustlosigkeit breitet sich aus.

Was kann man tun?

Die Trennung oder Glasscheibe lässt sich nicht durchbrechen (ist ja „Sicherheitsglas“)… nur spürend durchschmelzen.  

Es ist wie eine Heimkehr.

Jede Berührung, jedes Spüren führt ein Stück weit zurück ins Leben. Mit dem Preis, den es einen dann kostet und der Verbundenheit und Schönheit, die zugleich daraus erwächst.

Auf der anderen Seite angekommen, erkennt man schließlich, dass die Scheibe nie wirklich existierte und doch so verdammt real schien.

Zurück im Leben… mit seinen Höhen und Tiefen.

Was bleibt?

Aufhören, Nachlassen, der unvollkommenen Welt zu entkommen. Die Wirklichkeit (versuchen) anzunehmen, wie sie ist und eine Portion „Daseins-Tapferkeit“ zu entwickeln.

Sie haben einen Impuls zu diesem Denkanstoß? Schreiben Sie uns einfach eine Nachricht. Danke.

Weitere Denkanstöße, Ideen und Anregungen finden Sie regelmäßig jeden Donnerstag auch in meinem Blog und unserer Seite auf Facebook.