Wo geht es hin – wonach ruft die Zukunft?
Von Jürgen Weist
Im Moment erfahren wir von vielen Menschen, dass sie ihre übliche Orientierung und Ausrichtung zumindest ein Stück weit eingebüßt haben. Alte Konzepte und Ideen tragen nicht mehr oder haben an Tragfähigkeit verloren. Neues oder wie es sein wird, ist noch nicht deutlich absehbar.
Diese Übergangszeiten (auch Bardo oder Liminalräume) sind psychologisch anspruchsvoll. Sie auszuhalten ist manchmal nur schwer ertragbar.
Soll ich aufgeben oder weitermachen, mich mehr anstrengen? Soll ich abwarten oder aktiv werden? Soll ich dem zustimmen oder es ablehnen?
Man könnte doch halbwegs verzweifeln oder zeitweise in diesen „Entweder-oder-Schleifen versacken…
Ist die Energie blockiert, kann sie gar nicht oder nur zäh fließen, fühlt es sich nicht wirklich gut an. Was soll ich tun, ist eine Frage, die uns oft erreicht, während die Ängste und Sorgen schon beginnen, das Gefühl einzufärben…
Eine weitere Frage, die für uns am Horizont auftaucht:
Geht es um eine schlichte Veränderung oder um grundlegenden Wandel?
Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen oder besser Wege. Veränderung verstehen wir als leichte Anpassung an wechselnde Bedingungen. Wandel eher als: Etwas oder jemand verändert die Struktur so ganz grundlegend. Die Raupe wird zum Schmetterling. Die Blüte zur Frucht…
Uns scheint Wandel angesagt. Wir gehen davon aus, dass sich Umstände und Lebensbedingungen in den nächsten Jahren außergewöhnlich stark ändern werden. Mehr vom Alten oder höher, schneller, weiter … wird nur eingeschränkt bis gar nicht mehr funktionieren.
Aus dieser Einschätzung heraus interessieren uns Menschen und die Fragen:
- Was brauchen Menschen, wenn es so kommt?
- Welche Haltung wappnet Sie, hilft Ihnen gut (emotional) vorbereitet zu sein, egal, was im Detail auch kommt?
Schlüsselaspekt Haltung: Wie Haltung wirkt, was damit gemeint ist und wie sie sich auswirkt.
Haltung als Ausdruck innerer Stärke, die einem hilft, kraftvoll mit Impulsen umzugehen, die von außen auf einen einströmen.
So gerüstet können wir uns dem bevorstehenden Wandel angstfrei(er) zuwenden und vielleicht das zur Entfaltung bringen, was als großartige Möglichkeit in ihm steckt.